Meta hat eine neue Funktion für seine KI, die Memory-Boost genannt wird. Diese Funktion ermöglicht es der KI, personalisierte Antworten basierend auf früheren Gesprächen und Nutzerpräferenzen zu geben. Der CEO von Meta, Mark Zuckerberg, hat bekannt gegeben, dass die Meta AI bereits über 600 Millionen monatlich aktive Nutzer hat. Die KI wurde auf Instagram, Facebook, WhatsApp und im Messenger eingeführt und erhält nun ein bedeutendes Update.
Mit dem neuen Memory-Modus kann die Meta AI auf Informationen zugreifen, die Nutzer in Chats oder als Kontextdaten auf Facebook, Instagram und im Messenger geteilt haben. Dadurch können Nutzer ihre Erfahrung mit dem KI-Assistenten personalisieren. Beispielsweise kann die KI basierend auf den Vorlieben der Nutzer Empfehlungen geben, die deren Standort oder musikalische Vorlieben berücksichtigen. Diese Entwicklung könnte jedoch auch ein Risiko für die Datensicherheit darstellen.
Mark Zuckerberg erklärte im Meta Channel, dass die Antworten der Meta AI künftig auf den mit dem Konzern und dem AI-Assistenten geteilten Daten basieren können. Er nannte das Beispiel, dass die KI ihm geholfen hat, kreative Gutenachtgeschichten für seine Töchter zu erfinden. Wenn er um eine neue Geschichte bittet, erinnert sich die KI daran, dass sie Meerjungfrauen lieben.
Meta bietet zwei Optionen, um die Informationen und Empfehlungen der Meta AI zu personalisieren. Nutzer können der KI in 1:1 Chats auf WhatsApp und im Messenger Präferenzen mitteilen, wie zum Beispiel, dass sie vegan sind oder eine neue Sprache lernen. Diese Informationen können für Vorschläge wie Rezepte oder Inhalte verwendet werden. Nutzer können diese Erinnerungen jederzeit löschen, jedoch ist unklar, ob sie dann dauerhaft vergessen sind.
Die Memory-Boost-Funktion und das Personalisierungs-Feature sind zunächst nur in den USA und Kanada verfügbar. In der EU haben Nutzer keinen Zugriff auf diese Funktionen. Auf Instagram, Facebook und im Messenger können verschiedene Daten, die Nutzer auf ihren Profilen teilen, für die Antworten der Meta AI genutzt werden. Beispielsweise könnte die KI basierend auf dem Wohnort, den Nutzer auf Facebook angegeben haben, und den kürzlich angesehenen Reels Vorschläge für Aktivitäten am Wochenende machen.
Diese Funktionen können den Nutzern helfen, schnell und unkompliziert verschiedene Impulse zu erhalten, sei es für einen Kochabend, eine geplante Reise oder Geschenkideen. Gleichzeitig gewinnt Meta dadurch einen großen Datensatz, der für KI-Trainings und Werbung genutzt werden könnte. Über 3,2 Milliarden Menschen nutzen täglich mindestens eine Meta-App, und nur wenige Nutzer weltweit haben die Möglichkeit, die Weitergabe ihrer Daten zu verhindern.
In der EU und in Brasilien gibt es Opt-out-Optionen für die Datenverarbeitung, die durch die Digitalgesetze geschützt sind. Dennoch birgt die Datenweitergabe im KI-Kontext Gefahren. Die Data Privacy Group hat Bedenken hinsichtlich der Nutzung großer Datenmengen für KI geäußert und bezeichnet Meta als “Datensammelmaschine”. Nutzer sollten sich bewusst sein, dass viele kostenlose Dienste im Austausch für die Weitergabe von Daten verfügbar sind.
Meta hat eine besondere Rolle im Digitalmarkt und sammelt massenhaft Daten, um neue, nützliche und unterhaltsame Funktionen bereitzustellen. Der Umgang mit diesen Funktionen, insbesondere den KI-Funktionen, wird kritisch beobachtet. Zuletzt hat Meta eigene KI-Bots eingestellt, die auf Instagram ein reales Leben vorgetäuscht hatten und daraufhin gelöscht wurden.